KPF.NRW

Provenienz Martha und Julius Pagener – Verlust und Rekonstruktion einer Kölner Privatsammlung

Ausgangslage des Projekts bildet ein an die KPF.NRW übergebener Koffer mit Unterlagen, welches das Verfolgungsschicksal der Kölner Familie Pagener sowie ihre Bemühungen um Wiedergutmachung nach 1945 aufzeigt. Anträgen sowie schriftlichen Niederlegungen juristischer Verfahren aus dem Zeitraum 1934 bis 1968 geben dabei einen konkreten Einblick in das NS-verfolgungsbedingte Schicksal einer Kölner Familie und verweisen auf Personenkreise aus unterschiedlichen Berufsgruppen, die von der systematischen Enteignung und „Verwertung“ profitierten.

Das Projekt erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Nachkommen nach Martha und Julius Pagener.

Ausgangslage des Projekts bildet ein an die KPF.NRW übergebener Koffer mit Unterlagen, welches das Verfolgungsschicksal der Kölner Familie Pagener sowie ihre Bemühungen um Wiedergutmachung nach 1945dokumentiert. Anträgen sowie schriftlichen Niederlegungen juristischer Verfahren aus dem Zeitraum 1934 bis1968 geben dabei einen konkreten Einblick in das NS-verfolgungsbedingte Schicksal einer Kölner Familie und verweisen auf Personenkreise aus unterschiedlichen Berufsgruppen, die von der systematischen Enteignung und „Verwertung“ in Köln profitierten.

Die Eheleute Julius Pagener (1875–1975) und Martha Pagener geb. Weinberg (1888–1950) lebten gemeinsam mit ihren drei Kindern in der Goltsteinstraße 211 in Köln Marienburg. Julius Pagener war als Fabrikant tätig und unterhielt neben einer Kunsthonigfabrik im Kölner Süden weitere Immobilien und Grundstücke im Rheinland sowie Westfalen.

Durch die zunehmend bedrohliche Lage sah sich die Familie im November 1938 zur Flucht nach Palästina gezwungen. In Folge an die Emigration der Familie wurden in zwei Auktionen der Hausrat sowie Kunstgegenstände durch das Finanzamt Köln-Süd und das Kölner Auktionshaus Franz A. Menna versteigert. Während bei der Versteigerung im Wohnhaus durch das Finanzamt vor allem Kleidung, Wohnmöbel und anderer Hausrat versteigert wurden, übernahm das Auktionshaus Menna die „Verwertung“ der Gemälde und Antiquitäten.

Ziel des Projekts ist es, zum einen die Verfolgungsgeschichte der Familie Pagener aufzubereiten und zu würdigen und zum anderen die verschollene Kunstsammlung sowie den Hausrat der Familie zu rekonstruieren, zu identifizieren und zu lokalisieren. Des Weiteren soll die systematische Enteignung sowie die „Verwertung“ der Sammlung Pagener erforscht werden.

Das Projekt erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Nachkommen nach Martha und Julius Pagener.

Projektzeitraum

1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024

Projektleitung

Miriam Cockx, wissenschaftliche Referentin, KPF.NRW
miriam.cockx@kpf.nrw

Projektmitarbeiter:in

Alize Nowack M.A.

Gefördert durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

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